Wie immer gilt: Auf eigenes Risiko, auf eigene Gefahr und unter Ausschluss jeglicher Haftung !!
(Die Kabel am neuen Lüfter müssen verkürzt und verlötet werden / Garantieverlust des neuen Lüfters !!)
Information:
Auf Grund diverser Hinweise bez. des Noctua Lüfters am Hotend, dass die Leistung nicht ausreichen würde, habe ich einige Tests gemacht und mehrfach den originalen Anet E10 Lüfter und den Noctua Lüfter eingesetzt.
Bisher konnte ich noch keine Unterschiede oder Nachteile zum Einsatz eines langsameren Lüfters wie den Noctua finden.
Dennoch möchte ich nicht ausschließen, dass es in der einen oder anderen Konfiguration zu Problemen bez. der Kühlung kommen kann, da der originale Anet E10 Lüfter mit 7000 U/PM dreht und der hier eingesetzte Noctua mit 4500 U/PM.
Ich habe mich trotzdem dazu entschlossen, erstmal den Noctua Lüfter eingebaut zu lassen, da er auf jeden Fall ein besseres Luftmanagement bietet und auf Grund der größeren Schaufeln nicht sehr viel weniger Luftfördermenge hat.
Dies nur als Info und wie immer muss jeder wissen, was er tut und das auf sein eigenes Risiko.
Der originale Lüfter vom Anet E10 ist nicht unbedingt als leise anzusehen.
Was liegt also näher, als diesen durch einen leiseren Lüfter zu tauschen ??
Hier beschreibe ich also die Modifikation des Tauschs vom originalen Anet E10 Lüfter zum Noctua NF-A4x10 FLX (40mm x 10mm).
Dabei handelt es sich um einen der beiden Lüfter am Extruder, der von vorne den oberen Teil des Heizelements kühlt.
Der seitliche Lüfter für die Kühlung des Druckbereichs habe ich nicht ersetzt, zumindest empfand ich ihn bisher nicht als zu laut.
Den Lüfter habe ich hier bei Amazon bestellt:
Ich habe mich für diesen Lüfter entschieden, da er überall wegen seiner Laufruhe sehr empfohlen wird.
Zwar habe ich einige Zeit gehadert, da der Preis von über 10 Euro nicht gerade wenig ist für einen so kleinen Lüfter aber es hat sich gelohnt, das Teil ist wirklich fast unhörbar.
Es gibt diesen Lüfter in verschiedenen Ausführungen.
Da das Kabel vom Anet E10 nur 2polig ist und der alte Lüfter nur im Dauerbetrieb läuft, habe ich die normale 3polige Variante genommen und das 3. Kabel (gelb) nicht angeschlossen.
Bleiben also noch rot für 12V und schwarz für Masse.
Die Version mit PWM macht hier keinen Sinn, da PWM an diesem Anschluss weder unterstützt, noch benötigt wird.
Zudem ist es - wie beim alten originalen Lüfter - die Version mit 10mm Dicke (bei Amazon gibt es noch eine 20mm dicke Variante).
Hinweis:
Durch die Modifikation am Lüfter (kürzen der drei Kabel und verlöten) verliert man die Garantie des Lüfters !!
Im Falle des Zweifels bitte beim Hersteller nachfragen !!
Bevor der Lüfter modifiziert wird, bitte unbedingt vorher testen !!
Geliefert wurde der Winzling in dieser Verpackung mit folgendem Inhalt:
Das Lustige an der ganzen Geschichte:
Das komplette Zubehör wird nicht benötigt.
Leider gab es den Lüfter nicht anders zu kaufen und bei dem Inhalt relativiert sich der hohe Preis auch ein wenig.
Nun wenden wir uns dem alten Lüfter am Extruder zu und lösen die markierten Schrauben:
Mit den rot markierten Schrauben fangen wir an, denn damit lösen wir das Lüftergehäuse.
Ist das Lüftergehäuse vom Extruder entfernt, halten wir es mit einer Hand fest und lösen die blau markierten Schrauben, die auf der Rückseite mit Muttern gekontert sind.
Wurden auch diese vier Schrauben entfernt, baumelt das Ganze dann in etwa so an den Kabeln:
Nun schneiden wir vorsichtig die beiden Kabel vom alten Lüfter ungefähr in der Mitte ab (sollten sehr kurz sein, daher aufpassen, eine 2. Chance wird schwierig !!).
Ich habe die beiden Kabel ungefähr in der Mitte getrennt, damit der alte Lüfter noch nutzbar und ein Rest der Kabel noch handhabbar bleibt.
Danach werden beide Enden an der Druckerseite ein wenig abisoliert und mit Lötzinn verzinnt:
Hier ist mit Vorsicht vorzugehen, denn falls was schief läuft und man erneut abisolieren und verzinnen muss, könnte es passieren, dass bei zu kurzen Kabeln ein komplett neues verlegt werden muss.
Das sieht nachher nicht nur blöd aus, es ist halt auch mit weiterem Aufwand verbunden, daher hier bitte extreme Aufmerksamkeit !!
Nun wird der neue Lüfter vorbereitet:
Auf dem Bild oben sieht man die gekürzten Kabel des neuen Lüfters, die ich hier schon abisoliert und ebenfalls verzinnt habe.
Die beiden Schrumpfschläuche habe ich ganz nach oben geschoben, damit sie beim Zusammenlöten der Kabel nicht im Weg sind.
Hier hatte ich eine Länge der beiden Kabel gewählt, die ein späteres leichteres Nutzen ermöglichen, sollte der Drucker mal entsorgt werden.
Zudem ist so auch das weitere Handling (und vor allem das Zusammenlöten) deutlich einfacher.
Verlötet sieht das dann so aus:
Im rot markierten Bereich befinden sich die beiden Lötstellen unter dem Schrumpfschlauch, dessen Länge ich vorab so gewählt habe, dass die beiden Käbelchen auch später beim Zusammenbau ein wenig geschützt sind.
Der Schrumpfschlauch lässt sich in dieser Größe auch sehr gut mit der Lötspitze schrumpfen, wobei jedoch aufzupassen ist, dass man keine Kabel beschädigt.
Das gelbe wegstehende Kabel wird nachher im Extrudergehäuse blind verstaut:
Vor dem Festschrauben des Lüfters muss die Strömungsrichtung des Lüfters geprüft werden und zwar so, dass der Lüfter an das Heizelement bläst.
Hierzu hat der Hersteller einen Pfeil für die Drehrichtung und die Strömungsrichtung auf dem Lüfter angebracht.
Bei mir ist es so, dass ich den Lüfter so ins Gehäuse einlegen muss, dass der Herstelleraufkleber von innen zu mir zeigt.
So war das auch beim alten Lüfter von Anet.
Schön zu sehen ist auf dem obigen Bild auch das nicht verwendete aber blind verlegte gelbe Kabel.
Zudem hatte ich erst vor, die nun längeren Kabel durch Umknicken so zu positionieren, dass der Einbau von der Länge her wieder zum alten Lüfter passt und keine Kabel im Weg sind.
Jedoch habe ich bemerkt, dass durch das oben gezeigte Einlegen die Kabel genau richtig in der Länge sind und das Umknicken entfallen kann.
Wichtig beim Zusammenbau ist allerdings, dass kein Kabel in den Lüfter ragt oder die Heizdüse berührt !!
Nun wird der Extruder wieder zusammengebaut, indem zuerst wieder die vier Schrauben und Muttern befestigt und anschließend das Lüftergehäuse wieder an den Extruder geschraubt wird.
Sehr hilfreich ist bei den vier Lüfterschrauben die Zuhilfenahme einer Spitzzange, um die Muttern zu halten, die sonst mitdrehen.
Fertig sieht das dann so aus:
Vor der Nutzung des Druckers nochmal schauen, dass auch nichts eingeklemmt wurde und der Lüfter auch richtig rum dreht und die Luft nach hinten bläst.
Es war angedacht per Video einen Lautstärkevergleich per Video zu veröffentlichen, jedoch sind vorher noch weitere Lärmquellen zu beseitigen (z.B. die bei mir in der Steuerungseinheit eigentlich überflüssig gewordenen beiden Lüfter, da mein neues Netzteil einen eigenen Lüfter mitbringt).
Evtl. werde ich so einen Vergleich später nachreichen.
Auf jeden Fall ist bereits jetzt eine deutliche Lautstärkereduzierung wahrzunehmen, zumal man den neuen Lüfter fast nicht mehr hört und dieses hohe Summen des alten Lüfters weg ist.
Information:
Auf Grund des geänderten Luftstroms durch den neuen Lüfter empfehle ich eine erneute Ausführung des PID Tunings.
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